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Beutelbuch

Das Beutelbuch

diente im 14. und 15. Jahrhundert als Brevierbuch für Ordensleute und als Journal für Kaufleute. In der damaligen Zeit war ein Buch selten und teuer. Nur wohlhabende und belesene Leute trugen diese Bücher sichtbar am Gürtel oder in der Hand.

Das Beutelbuch ist eine Sonderform des mittelalterlichen Bucheinbandes. Sie kommt dadurch zustande, dass über den einfachen Lederband ein zweiter Bezug gelegt wird, der über den Unterschnitt hinausragt. So kann das Buch daran wie ein Beutel getragen und auch am Gürtel befestigt werden.

Beutelbuch, vereinzelt Buchbeutel, Gürtelbuch, Brevierbuch, Booksbüdel oder auch Mönchsbuch genannt (engl. Girdlebooks), gab es in vielen Varianten. Das äußere Bild sieht immer wie ein hängender Beutel aus, in dem ein Buch eingearbeitet ist.
Beutelbücher waren kleinformatige Bücher, die gut zum „Transport” geeignet waren. Der Buchblock war in der Regel nicht größer als circa 13 x 20 x 5 cm, also die heutige Form der Taschenbücher, nur etwas besser verarbeitet.
Der Inhalt der Beutelbücher war zunächst handbeschriebenes Pergament. Mit dem Aufkommen der Papierherstellung wurden auch handgeschöpfte Papiere verwendet. Die geschriebenen Texte bestanden aus Gebeten, Liedern, kaufmännischen Notizen und kirchlichen Schriften.
Der Buchblock war auf Schnüren mit Faden geheftet und in einen verlängerten Lederbeutel eingebunden. Das Buch hing nach unten, der Beutel schloss sich nach oben. Die „Aufhängung” des Buches endete mit einem Knoten oder blieb offen. Das Buch wurde in geschlossenem Zustand in der Hand getragen oder unter dem Gürtel befestigt.
Für Mönche und Ordensleute war es sehr praktisch, ihr Brevier bei der Arbeit und auf Reisen bei der Hand zu haben. Für adlige Frauen war es eine Kostbarkeit, ein ausgemaltes Stundenbuch oder Gebetbüchlein zu bekommen und schmuckhaft am Gürtel zu tragen. Die reisenden Kaufleute hatten ihr Beutelbuch-Journal am Gürtel hängen um die „Hände frei zu haben”. Es wurde genutzt als „Geschäfts- und Notizbuch” um eine ordentliche Buchhaltung mit den Kunden immer im Auge zu haben. Auch soll ein Beutelbuch mit Holzdeckeln und Metallbeschlägen eine gute Waffe in Notwehr gegen Räuber gewesen sein.

Heute können Beutelbücher als kostbare Gästebücher, Tagebücher usw. oder als außergewöhnliche Geschenke für besondere Anlässe dienen. Wir fertigen Beutelbücher nach Kundenwünschen individuell an.

Wenn Sie sich umfassend über das Beutelbuch befassen wollen: www.beutelbuch.de

Unsere Beutelbücher als Gästebücher

1) Großes Beutelbuch
Buchblock im Format ca. 115 mm x 135 mm, ca. 40 mm dick; Büttenpapier, beraufter Buchschnitt,
Vorsatz aus Marmorpapier, Fadenheftung, braunes Schafleder, erhabene Doppelbünde,
Blinddruckverzierung, Buchschließe, Ring und Knoten;
Gesamtlänge: ca. 490 mm;        Preis 265.-- €
 
2) Mittleres Beutelbuch
Buchblock: Format: ca. 90 mm x 128 mm, ca. 37 mm dick; 120 g beiges Büttenpapier, Fadenheftung, braunes Schafleder, erhabene Bünde, einfacher Blinddruck, Buchschließe, Ring und Knoten;
Gesamtlänge ca. 445 mm;       Preis 190.--
 
3) Kleines Beutelbuch
Buchblock: Format ca. 80 mm x 120 mm, 35 mm dick; Klebebindung, glatter Buchschnitt;
braunes Schafleder, einfacher Blinddruck; Buchschließe, Ring mit Knoten;
Gesamtlänge ca. 390 mm;       Preis 140.-- €
 
 
 

Beutelbuch - Broschüre

DAS BEUTELBUCH -Diese Broschüre berichtet über die Geschichte und Herstellung einer fast vergessenen Buchform. Vom 14. bis zum 16. Jahrhundert war sie weit verbreitet. Zahlreiche Bilder zeigen verschiedene Beutelbücher vom Mittelalter und der Gegenwart. Eine kurze Angabe zur Herstellung eines Beutelbuches gibt Anregung sich mit dieser Buchform näher zu befassen. Format: DIN A 5, 126 Seiten, 50 Bilder, Broschüre in Beutelbuchform, Preis: 32,00 €
 
Als Miniaturbuchausgabe: „MINI – BEUTELBUCH“
Format: 4 cm x 6 cm, 60 Seiten; Ledereinband in Beutelbuch-Form, geheftet;
eine Buchschließe, Ring und Knoten; Preis: 65,00 €